Wort in der Krise | 8. Mai 2020

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Gedenktag Selige Sr. Ulrika Nisch von Hegne

von Gemeindereferentin Catarina Wetter

Am 8. Mai 1913 starb Sr. Ulrika im Kloster Hegne an Tuberkulose. Sie war gerade mal 31 Jahre jung.

Als Franziska Nisch wurde sie am 18. September 1882 in Mittelbiberach-Oberdorf als uneheliches aber geliebtes Kind geboren.

Deshalb wuchs bei Großmutter und Taufpatin auf. 

Äußerste Armut prägte ihr Leben, schon früh musste sie zum Unterhalt der Familie beitragen.

Deshalb arbeitete sie als Dienstmädchen. Als sie an einer schweren Gürtelrose erkrankte, lernte sie im Krankenhaus die Kreuzschwestern kennen und erkannte dann immer mehr ihre Berufung.

1904 trat sie in Hegne ein. Im Kloster war sie in der Küche tätig und verrichtete ihre Arbeit mit großer Geduld. Ihren Mitmenschen begegnete sie mit Freude und Aufmerksamkeit. Wann immer sie konnte, betete sie vor dem Tabernakel. Sr. Ulrika litt ständig unter Kopfschmerzen, ertrug sie aber ohne zu klagen.

Wie machte sie das?

Sie hatte Gottes grenzenlose Liebe erfahren. Nur aus dieser Liebe heraus, die sich für sie im Kreuz Jesu am deutlichsten zeigte, schöpfte sie Kraft für ihr Leben.

„Gott ist gut und Gott macht alles gut. Das ist nur zu wahr. Er möge Sie im Vertrauen stärken, so dass Sie mutig und voll Zuversicht in die Zukunft blicken.“

Dieses Wort gab Ulrika vielen Menschen mit auf ihren Weg.

Ein Wort aus der Mitte ihres Herzens.

Was sie anderen sagte, hat sie selbst unzählige Male erlebt.

„Gott macht alles gut.“

So erlebte sie ihren Gott.

Nein, sie meinte damit nicht: „Alles wird gut“ in dem Sinn, dass sie damit über schwere Dinge hinwegtrösten wollte. Sie selbst erfuhr in ihrem Leben immer wieder Schweres, Ungerechtigkeit, Krankheit und Gottesferne. Aber gerade darin wuchs ihre Sehnsucht, ihre Liebe, ihr Vertrauen.

Und dieses Vertrauen, dieses „TROTZDEM“ setzt den Segen Gottes frei.

Unmögliches wird möglich, wo wir IHM unser radikales Vertrauen schenken.

„Gott macht alles gut.“

 

Diesem Gott, der alles gut macht, stellte sich Schwester Ulrika ganz und gar zur Verfügung.

So schenkte sie IHM neue Möglichkeiten, durch sie in zahlreichen Menschen vieles gut zu machen.

 

Sr. Ulrika sieht die Menschen mit anderen, liebenden Augen.

Weil sie selbst vertraut, kann sie Vertrauen schenken.

Weil sie selbst vom Vater mit liebenden Augen angeschaut wird, kann sie andere Menschen mit Liebe anschauen.

 

Sehen wir einander mit dem liebenden Augenblick?

Was nehmen wir denn wahr in den Menschen, die täglich mit uns leben?

Was sticht uns ins Auge?

In den Kommentaren können Sie gerne Ihre Gebetsanliegen (Fürbitten) oder Ihre Gedanken mit uns teilen. In Ihren Anliegen wird in den nichtöffentlichen Eucharistiefeier am jeweiligen Tag oder im Folgegottedienst gebetet.

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