Wort in der Krise | 31. März 2020

von | Wort in der Krise | 1 Kommentar

Erkenntnis wagen

von Gemeindereferentin Catarina Wetter

Es wird ernst,
die Lage spitzt sich zu.
Unaufhaltsam gehen wir auch in dieser Krise der Karwoche entgegen.
Im Evangelium heute Tag erfahren wir, dass Jesus genau weiß was ihn erwartet.
Er nimmt kein Blatt vor den Mund. Seine Worte sind klar und deutlich. Er ist in die Welt gekommen, um ihr das Licht zu bringen, die Wahrheit, das Leben, die Freude Gottes.
Wenn ich zum Kreuz aufschaue wird mir deutlich, dass er bereit ist mit mir zu gehen, durch dick und dünn, durch Angst und Schrecken.
In unseren Kirchen sind die Kreuze in diesen Tagen verhüllt, denn wir gehen auf die Karwoche zu. Jesus weiß bereits, dass wir zu ihm aufschauen werden, wenn er am Kreuz hängt und er weiß, dass er auch in diesem Moment Gott ganz nah bei ihm sein wird.
Die Tage in dieser besonderen Fastenzeit möchten mich einladen genauer hinzusehen welche Bedeutung das Wort Jesus für mich hat: Ihr werdet erkennen, dass ich es bin.
Für die Juden die Worte von Jesus unvorstellbar.
Und für mich?

Unvorstellbar wie sich in vier Wochen die Welt verändert hat.
Unvorstellbar das Leid, welches durch das Virus in die Welt gekommen ist.
Unvorstellbar diese Situation noch lange aushalten zu müssen.
Unvorstellbar, dass es keinen Anhaltspunkt gibt, wann wieder „Normalität“ sein wird.
Unvorstellbar was noch alles kommen wird.
Unvorstellbar wie viele Menschen sich für andere einsetzen.
Unvorstellbar, dass es Menschen gibt, denen die Schutzmaßnahmen schnuppe sind.
Unvorstellbar wie viele nur an sich selber denken.
Unvorstellbar ….

In diese Unvorstellbarkeit hinein spricht Jesus die Worte des heutigen Evangeliums (Joh 8,28-30):

Da sagte Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Menschensohn erhöht habt, dann werdet ihr erkennen, dass Ich es bin.
Ihr werdet erkennen, dass ich nichts im eigenen Namen tue, sondern nur das sage, was mich der Vater gelehrt hat.
Und er, der mich gesandt hat, ist bei mir; er hat mich nicht allein gelassen, weil ich immer das tue, was ihm gefällt.
Als Jesus das sagte, kamen viele zum Glauben an ihn.

In den Kommentaren können Sie gerne Ihre Gebetsanliegen (Fürbitten) oder Ihre Gedanken mit uns teilen. In Ihren Anliegen wird in den nichtöffentlichen Eucharistiefeier am jeweiligen Tag oder im Folgegottedienst gebetet.

1 Kommentar

  1. sr.bernadette

    Unvorstellbar –
    Joh 8,24 „Wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, werdet ihr in euren Sünden sterben.“

    Dieser Satz hat mich heute bewegt. Bist Du, Gott, auch in dieser weltweiten Krise? Was willst Du mir, was willst du uns sagen?

    Herr, stärke unsren Glauben.
    Herr, lass uns Deine Handschrift in dieser Krise entdecken.
    Herr, heile uns.

    Antworten

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