Wort in der Krise | 26. März 2020

von | Wort in der Krise | 2 Kommentare

Kriegen wir die Kurve?!

von Pastoralreferent Kunibert Frank

Diese Frage treibt viele besorgte Menschen um, wenn sie auf die Veränderungen in den regelmäßig aktualisierten graphischen Darstellungen der Neuinfektionen und Todesfälle blicken. Wie schaut es in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht aus? Und wie bei uns selbst, in unseren Beziehungen und der eigenen seelischen Verfassung? Kriegen wir die Kurve? Damit aus dem Fragezeichen ein Ausrufezeichen wird und wir, sprichwörtlich „die Kurve kriegen!“, sind viele Initiativen gestartet, Maßnahmepakete geschnürt und Verhaltensregeln erlassen worden.

„Die Kurve kriegen!“ das ist auch der Appell, den die heutigen Schrifttexte an uns richten. Mehr noch: Sie geben uns in geistiger Hinsicht Hilfen an die Hand, wie wir klarer sehen und miteinander vorankommen können. Da ist das mürrische Gottesvolk, das in den Belastungen und Entbehrungen der Wüste lieber einem goldenen Kalb huldigt und mit Mose Hilfe dann noch „die Kurve bekommt“ und sich wieder dem Gott der Väter Israels anvertraut . Und da ist Gott selbst, der wegen der Lieblosigkeit seines Volkes, zutiefst erbost, gerade noch „die Kurve bekommt“ und von seinem Vernichtungsschlag absieht, weil er sich in der Zwiesprache mit Mose seiner Verheißung erinnert (Ex 32,13).

Ein hilfreicher und heilsamer Weg, den Mose geht: Er bringt alle Sorgen, Ängste und Hoffnungen im Gebet vor Gott. Er lässt sein Denken, Fühlen und Handeln von Gott her durchschauen. Auch im Johannesevangelium wird uns ans Herz gelegt, uns von Gott her durchleuchten zu lassen, mehr noch: uns von seiner Liebe und Barmherzigkeit durchstrahlen zu lassen, um selbst zu Menschen zu werden, die dieses Licht weitergeben (Joh 5,42).

In den Kommentaren können Sie gerne Ihre Gebetsanliegen (Fürbitten) oder Ihre Gedanken mit uns teilen. In Ihren Anliegen wird in den nichtöffentlichen Eucharistiefeier am jeweiligen Tag oder im Folgegottedienst gebetet.

2 Kommentare

  1. Judith

    Guter Gott, hilf uns in dieser Zeit das Licht deiner Liebe und Gegenwart weiterzugeben.
    Das wir einander und miteinander Licht sind und eine Langzeitperspektive einnehmen.

    Sei allen, die in diesen Tagen besonderen Herausforderungen und Entscheidungen gegenüber stehen ein „Anker in der Zeit“.

    (Anker in der Zeit: https://m.youtube.com/watch?v=8sJMdcy5Hzw)

    Antworten
    • Pfarrer Christian Albrecht

      Wir haben eben das sehr tröstliche Lied von Albert Frey gehört. Vielen Dank für diesen Beitrag, der die Messfeier in Aichhalden bereichert hat.

      Antworten

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert