Wort in der Krise | 22. April 2020

von | Wort in der Krise | 1 Kommentar

„Jesus lebt!“ – ein (un-)beliebtes Bekenntnis

von Pastoralreferent Kunibert Frank

Auf unserem Bild steht mit Tannenzapfen geschrieben: „Jesus lebt!“ Dieses Christus-Bekenntnis begegnete mir durch Zufall auf dem Wanderweg der „Lauterbacher Hochtalrunde“ in den Tagen nach Ostern. In der Tat ein sehr eindrucksvolles Glaubenszeugnis und noch dazu an einem ungewöhnlichen Ort. Es erinnerte mich an die Freimütigkeit mit der die Apostel ihre Osterfreude verkündeten. Eine Freimütigkeit die bewundernswert aber auch gefährdet ist.
Die Tageslesung erzählt wie die Apostel ihr Christus-Bekenntnis zu allen Menschen und in alle Lebensbereiche hineintragen wollten. Dabei sind sie nicht überall auf Gegenliebe gestoßen. Sie wurden dafür sogar verhaftet und eingesperrt. Nur ein Engel konnte sie wieder befreien. Er machte ihnen Mut zum weiteren freien Bekenntnis.
Bis heute werden Menschen wegen ihres christlichen Glauben eingesperrt. Bis heute sind Kräfte am Werk, die den Glauben mundtot machen oder aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen verbannen und ins rein Private wegsperren wollen. Da braucht es den Engel, der verschlossene Türen öffnet und befreit.
Wer in seinem Herzen von der Osterbotschaft berührt wurde, will mit dieser Freude alle Lebensbereiche durchdringen: nicht nur den Sonntag, auch die Werktage, nicht nur das Gebet zu Gott, auch die Gespräche mit den Menschen. Bitten wir um den Engel, der verschlossene Türen öffnet und ermutigt. Bitten wir ihn unsere Angst und Scheu hinweg zu nehmen und uns ein freimütiges Bekenntnis zu Christus dem Auferstandenen zu schenken, auch an außergewöhnlichen Orten.

In den Kommentaren können Sie gerne Ihre Gebetsanliegen (Fürbitten) oder Ihre Gedanken mit uns teilen. In Ihren Anliegen wird in den nichtöffentlichen Eucharistiefeier am jeweiligen Tag oder im Folgegottedienst gebetet.

1 Kommentar

  1. Annette Gaus

    Gott liebt uns Menschen so sehr, dass er seinen eigenen Sohn auf die Welt geschickt hat. Gott zeigte sich uns in seinem Sohn, so wurde er für uns sichtbar. Gott ist die Liebe. Auch heute können wir Gott erkennen in den Gnaden die er uns immer wieder schenkt.

    Und wir? Erkennen wir Gott? Ist unser Herz offen für Gottes Liebe? Warum schlagen wir immer wieder das Angebot seiner Liebe ab? Können wir vor der Welt bekennen das wir geliebte Kinder Gottes sind? Oder verleugnen wir unseren Glauben?

    Herr, gib uns ein offenes Herz, dass deine Liebe erkennt und in dieser Liebe den Halt und die Kraft findet.
    Herr, gib uns den Mut, dass wir uns zu dir bekennen und auch unseren Glauben verbreiten.

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