Wort in der Krise | 15. April 2020

von | Wort in der Krise | 1 Kommentar

Ich habe den Herrn gesehen, und das hat er mir gesagt

von Gemeindereferentin Catarina Wetter

Maria

Pure Verzweiflung hat mich ergriffen, als ich MEINEN Herrn nicht in der Grabkammer finden konnte.

Pure Verzweiflung – weil ich Ihm doch die letzte Ehre erweisen wollte.

Ich wollte ihm nahe sein, mich gebührend von ihm verabschieden, was in der Hektik und Eile des Karfreitages nicht möglich gewesen war.

Ich wollte IHN sehen – so hoffte ich begreifen zu können dass er tatsächlich SEINEN Weg bis zum bitteren Ende gegangen ist.

 

Und jetzt war ER nicht da – wo soll ich IHN suchen? Wo IHN finden?

 

Und dann höre ich meinen Namen. So hat ER mich gerufen, mich angesprochen.

Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Aber es sollte nur ein kurzer Moment des Wiedersehens sein. Sogleich hat ER mich zu den anderen schickt, ich sollte die Botschafterin sein.

Durfte den Augenblick des Wiedersehens nicht wirklich auskosten.

Nicht festhalten – IHN nicht für mich alleine haben.

Und dennoch: Ich war diejenige, die er mit Namen gerufen hat. Ich durfte IHM nahe sein – wenn auch nur kurz.

So schnell bin ich noch nie gerannt.

Es war so unglaublich.

ER lebt – und ich habe IHN nicht erkannt.

Meine Gedanken überschlagen sich, es ist unbegreiflich und doch so wunderschön.

Er lebt!

Diese Botschaft gibt Mut. Sie beflügelt mich alles was ich erfahren habe weiterzusagen.

Den anderen die frohe Botschaft zu überbringen:
Das Grab ist leer.

Jesus ist auferstanden.

ER lebt!

Und ich kann mit neuen Augen SEINE Spuren in meinem Leben entdecken.

In den Kommentaren können Sie gerne Ihre Gebetsanliegen (Fürbitten) oder Ihre Gedanken mit uns teilen. In Ihren Anliegen wird in den nichtöffentlichen Eucharistiefeier am jeweiligen Tag oder im Folgegottedienst gebetet.

1 Kommentar

  1. Annette Gaus

    Herr, bin ich da, wo du mich haben möchtest?

    Schwierige, leidvolle Zeiten – ich möchte mich verkriechen, mich selbst bemitleiden.
    Schwierige, leidvolle Zeiten können aber auch eine Zeit für mich werden, in der ich mich auf das Wesentliche in meinem Leben besinne, in der ich mein oberflächliches Leben überdenke.

    Jesus, zeige dich mir, wenn ich am leeren Grab stehe, wenn ich meine, selbst du wurdest mir genommen, ich verzweifelt bin und nicht mehr weiß, wie es weitergehen soll.

    Herr, zeige mir, wo du mich haben möchtest, was meine Berufung ist, den Sinn meines Lebens.

    Antworten

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert