Wort in der Krise | 1. April 2020

von | Wort in der Krise | 2 Kommentare

Freiheit

von Annette Gaus

Freiheit, was bedeutet Freiheit? Dass ich tun und lassen kann was ich will?

Gerade spüren wir, wie es ist, wenn man sich nicht frei bewegen kann. Ich fühle in diesen Tagen, wie meine Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist. Wir hoffen aber alle, dass dieser Zustand bald wieder vorbei sein wird.

Freiheit bezieht sich aber nicht nur auf die äußeren Umstände.

Freiheit muss ich in mir selbst spüren. Jesus spricht in dem Evangelium: „Wer die Sünde tut, ist Sklave der Sünde.“ Ein Sklave ist nicht frei. Wir fühlen uns nicht frei, wenn wir uns in Verstrickungen, Intrigen und Lügen verwickeln. Ebenso, wenn wir uns immer wieder was vormachen und uns selbst belügen. Wir werden aber auch unfrei, wenn wir die weltlichen Dinge an die erste Stelle stellen und sich alles in unserem Denken sich nur noch um die Befriedigung von Bedürfnissen handelt. Schnell spüren wir, wie es in uns eng wird und wir suchen Wege, um uns aus dieser inneren Enge zu befreien.

Um aus dieser Enge wieder herauszukommen sagt Jesus: „Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger. Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch befreien.“

Jesus ist die Wahrheit.

Weiterhin sagt Jesus: „Wenn euch also der Sohn befreit, dann seid ihr wirklich frei.“ Wenn wir auf Jesu Wort hören, es in uns aufnehmen und befolgen, erfahren wir, wie wir innerlich frei werden. Wir spüren eine Freiheit, die uns die Welt nicht geben kann. Unser Geist ist frei, wir sind von nichts und niemandem abhängig. Wir können in der Freiheit Gottes leben.

In den Kommentaren können Sie gerne Ihre Gebetsanliegen (Fürbitten) oder Ihre Gedanken mit uns teilen. In Ihren Anliegen wird in den nichtöffentlichen Eucharistiefeier am jeweiligen Tag oder im Folgegottedienst gebetet.

2 Kommentare

  1. Karl-Heinz Hezel

    Herr, die Zeiten sind sehr schwer. Wir haben Angst und gerne richten wir uns in schweren Zeiten verstärkt an Dich und beten inständig zu Dir. Not lehrt Beten und leider vergessen wir das ständige Beten wieder in guten Zeiten. Wir hoffen dass die Krise bald endet; damit wir weiterleben können wie zuvor? Nein, nicht wie zuvor – zeige uns neue Wege und hilf uns aus den Erfahrungen der Krise zu lernen. Mache uns wirklich innerlich frei von den Zwängen der Welt und bringe uns Jesus näher.

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  2. Annette Gaus

    Nach einem Gebet vom Hl. Klaus v. d. Flüe

    „Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, was mich hindert zu Dir!“
    – Vater im Himmel, so viele Dinge belasten oder beschäftigen mich. Nimm alles von mir, was unnötig ist in meinem Leben.

    „Mein Herr und mein Gott, gib mir alles, was mich fördert zu Dir!“
    – Schenke mir Glauben, Hoffnung und Liebe.

    „Mein Herr und mein Gott, nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen Dir!“
    – Ich weiß, ich kann dir ganz vertrauen. Du führst und leitest mich durch mein Leben – ich muss es nur zulassen.

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