Sonntagswort | HEILIGE NACHT | 24.12.2020

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Video-Livestream | Übersicht für die Weihnachtszeit

Ab dem 22.12.2020 bis zum 09.01.2021 gilt das Dekanat Rottweil aufgrund einer kreisweiten Inzidenz von über 300/100.000 Einwohner als HOTSPOT. Alle Präsenzgottesdienste fallen bis zum 09.01.2021 aus! Folgende Gottesdienste werden bis zum Ende der Weihnachtszeit (Fest Taufe des Herrn) online übertragen. Sobald die Einstufung als HOTSPOT aufgehoben wird, werden die Gottesdienste wieder öffentlich und nach Gottesdienstordnung gefeiert. Bitte achten Sie auf die Informationen auf dieser Website. Ab dem 10.01.2021 finden die Gottesdienste wieder als Präsenzgottesdienste statt. Es gilt die reguläre Gottesdienstordnung.

 

  • 24.12. | Heiligabend Krippenfeier um 16.00 Uhr
  • 24.12. | Heilige Nacht Christmette um 18.00 Uhr
  • 25.12. | Weihnachtshochamt um 10.30 Uhr
  • 26.12. | Stephanustag um 10.30 Uhr
  • 27.12. | Fest der Heiligen Familie um 9.00 Uhr
  • 31.12. | Jahresschlussandacht um 17.00 Uhr
  • 01.01. | Hochamt zum Fest der Gottesmutter um 18.00 Uhr
  • 03.01. | 2. Sonntag nach Weihnachten um 10.30 Uhr
  • 06.01. | Erscheinung des Herrn (Dreikönig) um 10.30 Uhr
  • 10.01. | Taufe des Herrn um 10.30 Uhr

HINWEIS ZU DEN GESÄNGEN: In den Kirchenräumen ist der Gemeindegesang (Lieder) leider bis auf weiteres untersagt, weswegen in den Gottesdiensten auch keine Liednummer mehr angesagt werden. Für die Mitfeiernden am Bildschirm veröffentlichen wird das Dokument LIEDERORDNUNG DER SE an dieser Stelle. Bitte suchen Sie sich darin die entsprechende Liederordnung für Sonn- und Feiertage heraus. Bitte beachten Sie, dass in Einzelfällen die Lieder auch durch besondere Gesänge der darbietenden Gruppen ersetzt werden können. Diese Änderungen werden nicht gesondert ausgewiesen.

LIVESTREAM | Liederordnung, gültig vom 15.08.2020 bis 07.02.2021 (806 kB)

Weihnachtsaktionen

| „Winzler Waldweihnachtskrippe“ bis zum 10. Januar 2021

Im Winzelner Wald (am „Bahnhof“) haben die Kirchengemeinderäte die dortige Hütte zur großen Winzeler Waldweihnachtskrippe umgestaltet! Es erwarten die weihnachtlichen Wanderer Tag und Nacht lebensgroße Krippenfiguren, Impulse und Überraschungen für die Kinder zum Mitnehmen. Kirchengemeinderat Tobias Keller hat mit seinem Team die spontane Idee des Gremiums, Figuren mit Motorsägen zu erstellen, in die Tat umgesetzt. Erstlingswerke, die sich sehen lassen können und die nicht nur in diesem Jahr begeistern werden!

Nachts können Sie den weihnachtlich beleuchteten Wegen hin zur Krippe folgen. Sie starten am Parkplatz des Flugplatzes Winzeln und werden vom Licht der Weihnacht durch den dunklen Wald begleitet. Ein Geschenk für uns alle, die wir daheimbleiben müssen! Eine Wegbeschreibung finden Sie HIER.

 

| „Waldmössinger Weihnachtsfenster“ bis zum 1. Januar 2021

In Waldmössingen werden an verschiedenen Plätzen Fenster und Häuser besonders festlich und weihnachtlich geschmückt. Die „Fensterfamilien“ geben sich größte Mühe, den abendlichen Besucher*innen strahlende Geschenke zu machen… auch Impulse und weitere Überraschungen erwarten die Fenstersucher.

Weihnachtsfenster | Übersichtskarte für Waldmössingen (802,20 kB)

DER GLOBUS KOMMT | AUF EINEN GRÜNEN ZWEIG

von Franz Kamphaus

Ein Adam -eine Menschheit. Christus, der neue Adam, hat die Würde der Menschen gerettet. Er führt alle geschwisterlich zusammen. Dieser christliche Universalismus hat die Welt verändert. Er hat die Überwindung von Stammesdenken, Nationalismus und Reichsideologie grundsätzlich möglich gemacht. Wir sind noch lange nicht am Ziel, aber der Weg ist erschlossen, die Initiative ist da. Dass alle Menschen gleichgewürdigt und gleichberechtigt sind, das ist original Jesus. Das hat die Idee der Menschenrechte inspiriert, lange bevor sie in Gesetzen und Verfassungen ihren Ausdruck gefunden hat.

Gerade in Sachen Menschenwürde und Menschenrechte darf es keine Grenzen geben. Seitdem Raumschiffe unseren Planeten umkreisen, haben wir die ganze Erdkugel vor Augen. Die Eine Welt setzt neue Maßstäbe, fordert Verantwortung für das Ganze.

Oder sind wir inzwischen moralisch so provinziell und erschöpft, dass wir über Eigeninteressen und Bedürfnisbefriedigung nicht mehr hinauskommen? Reicht unsere Kraft nur mehr zu einer Art «kleiner Moral», in der alles unter dem Vorbehalt der Selbstverwirklichung steht und sich darum dreht, wie wir unsere eigene Haut in Sicherheit bringen? Wo wir nur noch unseren Standort im Auge haben und unseren Besitzstand wahren wollen, da verraten wir unsere universale Sendung und geraten in die Provinz. Da wird schließlich aus der Weihnachtsbotschaft eine kleinkarierte Idylle und ein allzu billiger Trost. Da verraten wir das, was wir singen: «Alle Enden der Erde schauen Gottes Heil!»

Der Globus ist ein beliebtes Symbol für Firmen und Gesellschaften, die weltweit arbeiten. Die Vereinten Nationen haben die Weltkugel buchstäblich auf ihre Fahne geschrieben. Jeder sieht, wie sehr sie in ihrem Bemühen um die Eine Welt zu kämpfen haben. Wir haben als Christen überhaupt keinen Grund, schadenfroh darüber die Hände zu reiben und abseits zu stehen. Wir haben allen Grund, uns entschieden dafür einzusetzen und mitzuwirken, dass wir werden, was wir vom Ursprung her sind: Eine Welt, eine Menschheit, in der jeder Mensch zu seinem Recht kommen soll und in seiner Würde geachtet wird.

Mancher wird denken, damit kommen wir nie auf einen grünen Zweig. Doch: Wir nehmen die Kugel – Symbol der Einen Welt -und binden sie an den Christbaum. Sie kommt auf einen grünen Zweig, so wahr Christus geboren ist. Das ist die Botschaft, die uns in die Pflicht nimmt: «Alle Enden der Erde schauen Gottes Heil.»

ZWISCHEN LICHT UND DUNKELHEIT

Das Licht der Welt erblicken … » Sie, ich, wir alle haben das Licht der Welt erblickt. Hintergründig, dieses Wort, es weist auf unsere Geburt hin, es deutet an, woher wir kommen: aus der dunklen Bauchhöhle, aus dem Mutterschoß. Höhle, Grotte, Nacht- die Bilder sind uns gerade in den Weihnachtstagen vertraut. Sie erzählen auch von unserer eigenen Geschichte. Der dunkle Schoß ist Urbild unserer Herkunft. Er sitzt uns in den Knochen, wenn wir das Licht der Welt erblicken.

«Es werde Licht», sagt Gott am Anfang der Welt (Gen 1,3). Sein erstes Wort! Licht ist Leben. Gott ist ein Freund des Lebens. Darum möchte er, dass wir das Licht der Welt erblicken und die Wahrheit ans Licht kommen lassen, aufklären und erhellen, wärmen und heilen. Aber

die Dunkelheit haben wir nicht ein für allemal hinter uns, wenn wir das Licht der Welt erblicken. Die hat Gott sich und uns nicht erspart.

Überdenken wir das vergangene zwanzigste Jahrhundert. Zweifellos hat es enorme Schritte gebracht in der Entwicklung der Menschheit: Deklaration der Menschenrechte, Gleichberechtigung der Frauen, Fortschritt in Medizin und Technik – Lichtblicke. Aber die langen Schatten sind damit nicht aus der Welt geschafft. Ich habe 1932 das Licht der Welt erblickt. Im Jahr darauf (1933) kam Hitler an die Macht. 1939 brach der Zweite Weltkrieg aus. 1945 brachte nicht nur das Ende des Krieges; zum ersten Mal wurde damals über einer von Menschen bewohnten Stadt eine Atombombe gezündet. Sie hat mit ihrer grellen Stichflamme die Welt in eine noch nie da gewesene Dunkelheit gestürzt. Wir leben nach Hiroshima, nach Auschwitz, mit den Kriegen im Sudan und im Kongo. Weiß Gott, wir haben das Dunkel nicht hinter uns, von unseren persönlichen Finsternissen ganz zu schweigen.

© Franz Kamphaus: Die Sternstunde der Menschwerdung. Freiburg 2009. S. 119-120, 123-124

In den Kommentaren können Sie gerne Ihre Gebetsanliegen (Fürbitten) oder Ihre Gedanken mit uns teilen. In Ihren Anliegen wird in den Eucharistiefeier am jeweiligen Tag oder im Folgegottedienst gebetet.

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