Sonntagswort | 4. Fastensonntag LAETARE | 19.03.2023
Video-Livestream
Die Übertragung der Messe vom 4. Fastensonntag LAETARE im Jahreskreis A beginnt am 19.03.2023 um 8.45 Uhr (Messbeginn um 9.00 Uhr). Zelebrant ist Pfarrer Christian Albrecht.
HINWEIS ZU DEN GESÄNGEN: Sie finden die Liedpläne im unten beigefügten Dokument oder Sie orientieren sich an den Liedanzeigen im Livestreamvideo.
LO 01/2023 | Liederordnung, gültig vom 12.02.2023 bis 06.08.2023 (831,15 kB)
Blindheit des Herzens
mehr von Ute Elisabeth Mordhorst
Zum Evangelium vom 4. Fastensonntag LAETARE
Evangelium Joh 9, 1–41
Der Blinde ging fort und wusch sich. Und als er zurückkam, konnte er sehen
Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.
In jener Zeit
1 sah Jesus unterwegs einen Mann,
der seit seiner Geburt blind war.
2 Da fragten ihn seine Jünger:
Rabbi, wer hat gesündigt?
Er selbst
oder seine Eltern,
sodass er blind geboren wurde?
3 Jesus antwortete:
Weder er noch seine Eltern haben gesündigt,
sondern die Werke Gottes sollen an ihm offenbar werden.
4 Wir müssen, solange es Tag ist,
die Werke dessen vollbringen, der mich gesandt hat;
es kommt die Nacht, in der niemand mehr wirken kann.
5 Solange ich in der Welt bin,
bin ich das Licht der Welt.
6 Als er dies gesagt hatte, spuckte er auf die Erde;
dann machte er mit dem Speichel einen Teig,
strich ihn dem Blinden auf die Augen
7 und sagte zu ihm: Geh und wasch dich in dem Teich Schilóach!
Das heißt übersetzt: der Gesandte.
Der Mann ging fort und wusch sich.
Und als er zurückkam,
konnte er sehen.
8 Die Nachbarn
und jene, die ihn früher als Bettler gesehen hatten,
sagten: Ist das nicht der Mann, der dasaß und bettelte?
9 Einige sagten: Er ist es.
Andere sagten: Nein, er sieht ihm nur ähnlich.
Er selbst aber sagte:
Ich bin es.
10 Da fragten sie ihn:
Wie sind deine Augen geöffnet worden?
11 Er antwortete: Der Mann, der Jesus heißt, machte einen Teig,
bestrich damit meine Augen
und sagte zu mir: Geh zum Schilóach und wasch dich!
Ich ging hin,
wusch mich und konnte sehen.
12 Sie fragten ihn: Wo ist er?
Er sagte: Ich weiß es nicht.
13 Da brachten sie den Mann, der blind gewesen war,
zu den Pharisäern.
14 Es war aber Sabbat an dem Tag, als Jesus den Teig gemacht
und ihm die Augen geöffnet hatte.
15 Auch die Pharisäer fragten ihn, wie er sehend geworden sei.
Er antwortete ihnen:
Er legte mir einen Teig auf die Augen
und ich wusch mich
und jetzt sehe ich.
16 Einige der Pharisäer sagten:
Dieser Mensch ist nicht von Gott,
weil er den Sabbat nicht hält.
Andere aber sagten:
Wie kann ein sündiger Mensch solche Zeichen tun?
So entstand eine Spaltung unter ihnen.
17 Da fragten sie den Blinden noch einmal:
Was sagst du selbst über ihn?
Er hat doch deine Augen geöffnet.
Der Mann sagte:
Er ist ein Prophet.
18 Die Juden aber wollten nicht glauben,
dass er blind gewesen und sehend geworden war.
Daher riefen sie die Eltern des von der Blindheit Geheilten
19 und fragten sie: Ist das euer Sohn,
von dem ihr sagt, dass er blind geboren wurde?
Wie kommt es, dass er jetzt sieht?
20 Seine Eltern antworteten:
Wir wissen, dass er unser Sohn ist
und dass er blind geboren wurde.
21 Wie es kommt, dass er jetzt sieht,
das wissen wir nicht.
Und wer seine Augen geöffnet hat,
das wissen wir auch nicht.
Fragt doch ihn selbst,
er ist alt genug und kann selbst für sich sprechen!
22 Das sagten seine Eltern,
weil sie sich vor den Juden fürchteten;
denn die Juden hatten schon beschlossen,
jeden, der ihn als den Christus bekenne,
aus der Synagoge auszustoßen.
23 Deswegen sagten seine Eltern: Er ist alt genug,
fragt ihn selbst!
24 Da riefen die Pharisäer den Mann, der blind gewesen war,
zum zweiten Mal
und sagten zu ihm: Gib Gott die Ehre!
Wir wissen, dass dieser Mensch ein Sünder ist.
25 Er antwortete: Ob er ein Sünder ist, weiß ich nicht.
Nur das eine weiß ich,
dass ich blind war und jetzt sehe.
26 Sie fragten ihn: Was hat er mit dir gemacht?
Wie hat er deine Augen geöffnet?
27 Er antwortete ihnen: Ich habe es euch bereits gesagt,
aber ihr habt nicht gehört.
Warum wollt ihr es noch einmal hören?
Wollt etwa auch ihr seine Jünger werden?
28 Da beschimpften sie ihn:
Du bist ein Jünger dieses Menschen;
wir aber sind Jünger des Mose.
29 Wir wissen, dass zu Mose Gott gesprochen hat;
aber von dem da wissen wir nicht, woher er kommt.
30 Der Mensch antwortete ihnen:
Darin liegt ja das Erstaunliche,
dass ihr nicht wisst, woher er kommt;
dabei hat er doch meine Augen geöffnet.
31 Wir wissen, dass Gott Sünder nicht erhört;
wer aber Gott fürchtet und seinen Willen tut,
den erhört er.
32 Noch nie hat man gehört,
dass jemand die Augen eines Blindgeborenen geöffnet hat.
33 Wenn dieser nicht von Gott wäre,
dann hätte er gewiss nichts ausrichten können.
34 Sie entgegneten ihm:
Du bist ganz und gar in Sünden geboren
und du willst uns belehren?
Und sie stießen ihn hinaus.
35 Jesus hörte, dass sie ihn hinausgestoßen hatten,
und als er ihn traf,
sagte er zu ihm: Glaubst du an den Menschensohn?
36 Da antwortete jener und sagte: Wer ist das, Herr,
damit ich an ihn glaube?
37 Jesus sagte zu ihm: Du hast ihn bereits gesehen;
er, der mit dir redet, ist es.
38 Er aber sagte: Ich glaube, Herr!
Und er warf sich vor ihm nieder.
39 Da sprach Jesus:
Um zu richten, bin ich in diese Welt gekommen:
damit die nicht Sehenden sehen und die Sehenden blind werden.
40 Einige Pharisäer, die bei ihm waren, hörten dies.
Und sie fragten ihn: Sind etwa auch wir blind?
41 Jesus sagte zu ihnen:
Wenn ihr blind wärt, hättet ihr keine Sünde.
Jetzt aber sagt ihr: Wir sehen.
Darum bleibt eure Sünde.
Er sprach zu mir wie zu einer Blinden
Und was aus seinem Mund kam,
berührte mich und öffnete mir die Augen
und mir dämmerte,wie uneinsichtig ich gewesen war
all die Zeit.
Siehst du?, sagte Jesus und lächelte.
Jetzt will ich ihn im Blick behalten.
Wohin ich auch gehe.
Jetzt will ich schauen, dass ich ihm folge.
Dann sehen wir getrost weiter.
Ute Elisabeth Mordhorst
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