Sonntagswort | 3. Sonntag Osterzeit A | 22.04.2023

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Zu kurz kommen

von Pfarrer Christian Albrecht


 

In größeren Familien ist die Szene bekannt: das Essen steht auf dem Tisch und die Augen werden groß und dann wird geschöpft, bis sich die Balken biegen!

Die Angst zu kurz zu kommen ist uns in die Wiege gelegt.

Nach der Auferstehung Jesu sind die alten Ängste wieder da. Petrus, Nathanael und weitere Jünger sind in ihren alten Beruf zurückgekehrt. Sie sind wieder Fischer. Aber die Ausbeute ist gering. In ihrer Trauer und Enttäuschung über den Tod Jesu bleiben die Netze leer.

Dass es plötzlich zu einem wunderbaren Blickwechsel kommt und das Netz zum Bersten voll ist … das verdanken sie dem Glauben an die Auferstehung. Denn in diesem Glauben sind Armut und Hunger und die täglichen Sorgen zwar nicht aufgehoben – aber die machen uns keine Angst mehr. Die Perspektive ist Leben. Selbst, wenn wir sterben.

So wird der kärgliche Fang als ausreichend gesehen. Es reicht auf einmal. Und mehr noch: für das ewige Leben braucht es keine vollen Netzte, keine berstenden Tische.

Wer sich am Leben bedient ohne Angst zu haben, zu kurz zu kommen – der hat die Freiheit in Christus entdeckt.

In den Kommentaren können Sie gerne Ihre Gebetsanliegen (Fürbitten) oder Ihre Gedanken mit uns teilen. In Ihren Anliegen wird in den nichtöffentlichen Eucharistiefeier am jeweiligen Tag oder im Folgegottedienst gebetet.

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