Wort in der Krise | SONNTAG | 22. März 2020

von | Wort in der Krise | 19 Kommentare

Video-Livestream

Hier wird die Sonntagsmesse ab 10.00 Uhr live übertragen. Das Video bleibt auch danach noch zum Abruf erhalten. Zelebrant: Pfarrer Christian Albrecht

Bitte halten Sie zum Mitfeiern ein Gotteslob bereit.

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Eine Tür ins Licht

von Pfarrer Christian Albrecht

Die Texte am 4. Fastensonntag fordern zum richtigen Sehen auf! Samuel (1 Sam 16, 1b.6-7.10-13b) soll nicht auf das Äußere schauen, wenn er den Auserwählten sucht. Es ist der – zu damaliger Zeit – Unscheinbare: „David war rötlich, hatte schöne Augen und eine schöne Gestalt“. Nicht der Typ, dem man damals die Rettung des Volkes zutraute.

Und Paulus schreibt, dass der Schläfer aufwachen soll und ins Licht blicken (Eph 5, 8-14). Nichts sollen wir gemein haben mit den Werken der Finsternis.

Im Evangelium (Joh 9, 1.6-9.13-17.34-38) wird der Blinde am Teich von Schilóach geheilt. Er soll nicht in der Finsternis sein, sondern den Weg ins Licht finden.

Schöne Lichtgestalten. Die Schatten begleiten aber die Geschichten. Und im Evangelium beginnt nach der Heilung eine finstere Geschichte. Ganz genau wird nach den Ursachen von Krankheit und Heilung geforscht. Es entsteht ein Streit. Und vor lauter Hektik, Rechthaberei und alten Gewissheiten merkt keiner, um was es eigentlich geht. Denn als Jesus erfährt, dass der Geheilte ausgestoßen wurde, da wird klar, dass es den Menschen nicht um das Heil, sondern um die eigene Wahrheit geht. Das Wunder wäre gewesen, wenn sich alle auf der Suche nach Heil vereint hätten, dankbar gewesen wären für den geheilten Sünder, zusammengestanden wären… in der Krise.

Wir leben in einer Zeit, in der es um das Heil geht. Nicht nur um das Körperliche, sondern auch darum, dass wir seelisch nicht vereinsamen. Alles also, was nötig ist, gemeinsam zum Heil zu kommen muss getan werden. Auch, wenn wir Meinungen und Ansichten überwinden müssen. Es geht um das Sehen. Gott sendet im unscheinbaren David oder im geheilten Blinden einen Lichtblick, damit wir die Tür ins Heil weit aufstoßen, nichts verpennen, weil wir schlafen.

PREDIGT zum 4. Fastensonntag am 22.03.2020 (984,29 kB)

 

In den Kommentaren können Sie gerne Ihre Gebetsanliegen (Fürbitten) oder Ihre Gedanken mit uns teilen. In Ihren Anliegen wird in den nichtöffentlichen Eucharistiefeier am jeweiligen Tag oder im Folgegottedienst gebetet.

19 Kommentare

  1. BL

    Lieber Herr Albrecht,
     
    wie dankbar bin ich unserem HERRN, Sie bei guter Gesundheit zu wissen. Möge es weiterhin so bleiben.
     
    Danke für die Möglichkeit zu Hause die Messe mitfeiern zu können.  Wie gut tut es, zu wissen, dass wir im Glauben verbunden sind. 
    Sehend werden in allen Bereichen meines Lebens, das wünsche ich mir und dann den Mut und die Geduld im Vertrauen auf Gott, Veränderungen zu leben. 

    Bleiben Sie behütet und gesegnet!
     

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  2. Helga Kieninger

    Hr. Pfr. Albrecht ein herzliches Vergelt`s Gott für diesen besonderen Gottesdienst. Beten wir für alle Menschen die Kranken, Gesunden, besonders auch für die Einsamen das sie alle diese Massnahmen verstehen.
    Bleiben Sie bite gesund

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  3. Beatrix

    Zuerst einmal einen herzlichen Dank an alle, die es gestern möglich gemacht haben, dass man den Gottesdienst zuhause vom Sofa aus „genießen“ und miterleben durfte. Es ist eine super Sache in einer sehr schwierigen Zeit, es war aber bestimmt auch nicht leicht, diesen besonderen Gottesdient zu zelebrieren. Ihnen, Herr Pfarrer, gehört unser allergrößter Respekt!

    Bleiben Sie gesund, es grüßen alle Leibs!

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  4. Familie Langenbacher

    Dankbarkeit bringt österliches Licht in die dunkeln Zeiten unseres Lebens
    ~Danke für den berührenden, verbindungsstiftenden Gottesdienst
    ~Danke besonders an Familie Heim für das Ermöglichen des Livestream
    ~Danke für den sonnenlichtreichen Frühlingstag

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  5. Renate Hezel

    Uns allen wünsche ich in dieser schweren Zeit, jeden Tag einen kleinen Lichtblick und vor allem ein starkes österliches Urvertrauen.
    Christus begleitet uns auf den Bergen und in den Tälern unserer Lebensreise.
    Er führt uns auch durch dunkle und mühsame Wegabschnitte in Richtung Ostern. Er lässt uns in den niederdrückenden Stunden der Angst und Sorgen nicht allein!

    Antworten
  6. Heike Wöhr

    Vater im Himmel, gib den Menschen die Kraft, die durch die Corona-Krise noch mehr in Armut leben müssen. Hilf den Menschen, die Angst um ihre Existenz und ihren Arbeitsplatz haben, dass sie Wege finden, aus dieser momentanen Situation heraus zu kommen und Kraft im Glauben finden . Gib den Menschen, die in einem sozialen Beruf wie ich arbeiten die innere Stärke, Möglichkeiten aus der Distanz in einem Telefonat für diese Personen zu finden, die normalerweise ein persönliches Gespräch benötigen, um wieder Kraft schöpfen zu können. Beeindruckend ist in dieser Zeit wie alle KollegenInnen und auch SachbearbeiterInnen in Ämtern wie z.B. Jobcenter und Arbeitsagentur miteinander zusammen unbürokratisch helfen und gegenseitig sich auch über die Berufsgruppen hinaus stützen und stärken, gemeinsam zum Wohle der hilfsbedürftigen Menschen. So intensiv habe ich es noch nie erlebt und ich wünsche mir, dass wir alle mit dieser Solidarität und mit diesem Zusammenhalt in unserer Gesellschaft weiter die Schwachen stützen und begleiten werden. Lieber Gott, schenke uns auch dazu die richtigen Worte.

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  7. Wilma Flaig

    Danke Pfr. Albrecht. Es war ein sehr bewegender Gottesdienst, trotz leerer Kirche – auch für Sie sicherlich nicht einfach.

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  8. Claudi Notheis

    Lieber Herr Pfarrer Albrecht,
    ich möchte mich von Herzen bedanken das sie es möglich gemacht haben dass wir bei der Messe teilnehmen konnten.
    Es war sehr ergreifend
    Gott beschütze sie und uns alle.

    Antworten
  9. Bernhard Jauch

    Danke für den schönen Gottesdienst in schweren Zeit. Der Livestream ist eine tolle Sache.

    Gottedienst feiern zu können mit dem Priester vor Ort und den Menschen der Gemeinde, deren Gedanken

    Gebetsanliegen aufgegriffen werden, ist sehr viel persönlicher als die anderen Gottesdienstübertragungen im

    Fernsehen.

    In dieser Form ist „Kirche am Ort“ und Gemeinschaft spürbar.

    P.S: Gute Bild und Tonqualität

    Antworten
  10. Fritz W. Heubach

    Sehr geehrter Herr Pf. Albrecht,
    echt super, das könnte man auch für die Zukunft (nach dem Coronatrauma) so einrichten, dazu noch ein Wechsel in die jeweilige Kirchen – Seelsorgeeinheit an jedem Sonntag. Die Kranken und Alten werden es Ihnen sicherlich Danken und bin mir sicher, dass dieser Service auch angenommen wird. Als erst Sendung hervoragent und gestalterisch/Liturgisch sicherlich noch ausbaufähig, so wie ich Sie kenne.
    Herzlichen Dank,
    Fritz W. Heubach

    Antworten
  11. A. KOPP

    Was für eine großartige Idee die Messfeier aus unsere Kirche zu Hause zu erleben.
    Vielen Dank an alle, die dies möglich machten.
    Mit liebem Gruß von Agnes Heim

    Antworten
  12. Renate Schwab

    Danke für Diesen besonderen Gottesdienst! Wir konnten uns in Gemeinschaft unserer Brüder und Schwestern in der SE spüren und wir haben ein Stückchen Hoffnung auf ein Ende des Tunnels bekommen.

    Antworten
  13. Lisa Hezel

    Vielen Dank für die Übertragung des heutigen Gottesdienstes. Eine super Sache!

    Antworten
  14. Judith Angenendt

    Viele Türen bleiben in dieser herausfordernden Zeit verschlossen. Deine Türe ist offen und stärkt uns.

    Gebet
    Gott, du hälst uns immer eine Türe offen.
    Wenn wir verängstigt sind oder uns zurückziehen,
    machst du uns Mut, für das Leben einzutreten.
    Wenn uns die Worte ausgehen und
    sich die Gedanken im Kreise drehen,
    beschenkst du uns mit deinem Geist.
    Wir bitten dich:
    Schenke uns offene Türen,
    befreie uns von engen Sichtweisen,
    von Verzagtheit und Resignation,
    und mache uns zu Boten deiner Liebe.
    So bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn.
    (Manfred Wussow)

    Antworten
  15. Familie Drlja

    Wir beten für alle Ärzte und Pflegepersonal, die sich um Corona-Patienten kümmern. Vater im Himmel, gib ihnen die Kraft, damit sie diese schwere Zeit durchstehen können.

    Herr, wir beten für unsere Priester in der ganzen katholischen Kirche, damit sie in dieser besonderen Zeit, trotz Entfernung, mit ihren Gläubigen im Geiste und Gebet verbunden bleiben.

    Lieber Vater im Himmel, führe alle Familien durch diese Zeit. Schenke uns Hoffnung und Glauben, um die Krise gut durchzustehen und aus dieser gestärkt herauskommen.

    Antworten
  16. Jonas Krug

    Zwei Anliegen, die meiner Mutter am Herzen liegen:

    1) Vater im Himmel, hilf, dass die Grenzerfahrungen, die wir in diesen Tagen erleben wachrütteln; dass wir neu Augen und Herzen allen Ausgegrenzten und Schwachen zuwenden und aktiv und nachhaltig an der Bessserung ihrer Lebensumstände mitarbeiten.

    2) Vater im Himmel, lass uns auch die Menschen nicht vergessen, die vor den Toren Europas isoliert und scheinbar vergessen in Flüchtlingslagern auf engstem Raum und in menschenunwürdigen Lagern zusammenleben.

    Liebe Grüße
    Jonas Krug

    Antworten
    • Regina Grüner

      Herr, ich bitte für alle Patienten die in den Kliniken sind und nicht infiziert sind. Gib ihnen die Kraft gesund zu werden.
      Es ist schwer für sie, da sie keinen Besuch bekommen können, sie nicht in einem gewohnten Umfeld sind. Die menschliche Wärme, die Umarmungen, der Zuspruch von geliebten, bekannten Menschen fehlt. Die es aushalten müssen, dass Ärzte und das Personal nur vermummt zu ihnen kommen können.
      Gib auch dem Personal Kraft, diese Patienten mit der nötigen Zeit und den nötigen Mitteln zu versorgen.
      Gib in diesen Situationen auch den Familienangehörigen Mut und Trost. Sie erfahren sehr schwer, wie es ihren Lieben geht, was sie brauchen,….. Stärke sie alle und lass sie nicht mutlos werden.

      Antworten
  17. Sabrina Wilhelm

    Ich werde sprachlos vor allem, was ich nicht verstehe.
    Ich finde keine Worte für alles, was mich übersteigt.
    Ich verstumme vor allem, was ich nicht ändern kann.
    Ich schweige Dich an, schweige auf Dich zu.

    Du gibst mir ein Wort.

    Herr unser Gott gib uns die Kraft unseren Kindern die schwierige Situation offen und ehrlich zu erklären. Ihnen mit offenen Ohren zuhören und ihre Ängste ernst nehmen zu können.
    Herr schenke uns hierfür alltäglich Kraft und die richtigen Worte, auch wenn dies bedeuten mag, dass wir Eltern selbst unsere Ängste offenbaren.

    Wir bitten Dich erhöre uns.

    Sabrina

    Antworten

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