Wort in der Krise | 13. Mai 2020

von | Wort in der Krise | 1 Kommentar

Umgang mit Konflikten

von Pfarrer Christian Albrecht

Die junge Kirche (Apg 15, 1-6) erfährt erste Konflikte. Streifragen. Darum geht es in der heutigen Lesung. Und die zentrale Frage ist: Wie geht man damit um?

Streit um eine Sache, um die beste Lösung ist dringend erforderlich. Auch in der Kirche. Vor allem aber auch in unserer heutigen Situation. Es ist gut, wenn die Parlamente wieder streiten, Gremien sich auseinandersetzen, Demonstrationen darauf hinweisen, dass die Verhältnismäßigkeiten gewahrt bleiben – zwischen Öffnen und Geschlossenhalten.

Darum ging es auch in der jungen Kirche. Bleiben wir eine geschlossene Gesellschaft zwischen Juden, oder weiten wir unseren Horizont?

Entscheidend ist, was uns im Evangelium (Joh 15, 1-8) begegnet. Das Bild vom Weinstock ist bestechend: der Streit soll reinigend sein. Er soll das abschneiden, was unnütz ist. Aber „der Streit“ muss wissen, wann Schluss ist. Wann die Einschnitte zu tief sind, so dass der Weinstock verletzt ist, blutet oder gar – vor lauter Gezerre – das Ding mitsamt der Wurzel herausgerissen wird.

Was ist das rechte Maß? In Zeiten von Corona? Was ist der Weinstock, was die Wurzel unseres Handelns? Wenn sie Gott ist und Christus unser Halt, dann können wir alles vollbringen. Getrennt von ihm… im maßlosen Streit zu weit gegangen… verdorren wir.

In den Kommentaren können Sie gerne Ihre Gebetsanliegen (Fürbitten) oder Ihre Gedanken mit uns teilen. In Ihren Anliegen wird in den nichtöffentlichen Eucharistiefeier am jeweiligen Tag oder im Folgegottedienst gebetet.

1 Kommentar

  1. Annette Gaus

    „Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch.“

    Diese Bibelstelle ist sehr tröstlich für mich. Gott gibt mir die Zusage, dass er immer bei mir ist, egal was kommt, egal wie schwer die Zeit ist, egal wenn sich alle von mir abwenden, er bleibt bei mir. Das einzige was ich tun muss, an ihn glauben und ihm vertrauen.

    Lieber Vater im Himmel, sende uns deinen Geist, dass wir erkennen, dass du jeden Tag bei uns bist. Schenke uns den Mut, dass wir dir stets vertrauen. In einem Morgengebet heißt es: “ Frag nicht nach meinen Sehnsuchtswegen, bin in deinem Mosaik ein Stein. Wirst mich an die rechte Stelle legen, deinen Händen bette ich mich ein.“

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