Wort in der Krise | 12. Mai 2020

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Friedvolle Hinterlassenschaften

von Pastoralreferent Kunibert Frank

Was bleibt, wenn Jesus geht? Auf diese Frage bekamen die Jünger von Jesus selbst eine Antwort: „Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch.“ (Joh 14,27) Die Hinterlassenschaften Jesu sind mit einem Wort zu fassen: Schalom – Frieden. Aber dieses Wort ist in seiner Bedeutung unfassbar weitreichend. Es schließt den Frieden mit Gott, mit der Natur, mit dem Nächsten und mit sich selbst ein. Ein allumfassender, göttlicher Friede, der über allem schwebt und in allem wirkt.

Unser Bild mit der schwebenden Taube, den schwarz gekleideten Menschen und der Frau mit der Feder, entstand während der Firmvorbereitung im Projekt-Kurs „Kunst und Spirit“.  Eine Firmbewerberin hat sehr ausdrucksstark in Szene gesetzt, was vom Frieden Gottes auf Erden bleibt. Die Friedenstaube schwebt davon, aber sie hinterlässt etwas von sich, eine Feder. Nur eine Frau greift danach und birgt sie behutsam in ihren Händen. Nun beginnt diese Frau selbst so zu leuchten wie die Friedenstaube. Alle anderen dagegen verbleiben in ihrer gewohnten Rolle, in einer düsteren, normierten und freudlosen Welt.

Wenn ich das Bild betrachte, dann warnt es mich, ja nicht zu gehen, wie die finsteren Gestalten. Es rüttelt mich wach, Gewohnheiten zu überdenken, die dem Leben den Frieden und die Freude nehmen. Aber dieses Bild weckt auch die Faszination in mir, es der Frau gleich zu tun und nach der Feder zu greifen. Mich vom Frieden anstecken zu lassen, dafür braucht es offene Augen, ein offenes Herz und Hände, die bereit sind sich beschenken zu lassen.

In den Kommentaren können Sie gerne Ihre Gebetsanliegen (Fürbitten) oder Ihre Gedanken mit uns teilen. In Ihren Anliegen wird in den nichtöffentlichen Eucharistiefeier am jeweiligen Tag oder im Folgegottedienst gebetet.

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